Punta Leona - September 2007

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30.09. - 18.10.07


Google Maps

Flug mit Lufthansa von München nach Frankfurt. Da kein Quick Check In möglich war (es wusste kein Mitarbeiter der Lufthansa Bescheid wie das Procedere bei Anschlussflügen ist), mussten wir uns mit ca. 100 anderen Fluggästen anstellen. Ein großes Lob an die Dame am Check In, die trotz der großen Belastung sehr freundlich war. Die Quick Check In Schalter waren total leer und diese Damen langweilten sich offensichtlich. Soviel zur Servicewüste Lufthansa. Also: unbedingt bei Anschlussflug viel Zeit in München mitbringen!

Nachdem der Flug dann auch noch eine halbe Stunde Verspätung hatte, wurde es in Frankfurt schon recht eng, da wir auch noch eine Bordkarte für San José brauchten, die in München nicht ausgedruckt werden konnte. Nachdem diese Hürde genommen war klappte alles sehr gut. Der Flug mit Condor war gut (ca. 8 Stunden) und die 1,5 stündige Zwischenlandung in Santo Domingo, Dominikanische Republik, ging auch schnell rum.

 
 
 
 
 
 
 
Reiseleiter Gunter Walz

Gunter Walz

01.10.2007

Der Weiterflug erfolgte mit dem gleichen Flugzeug und nach 2,5 Stunden landeten wir in San José. Hier mussten wir leider feststellen, dass unsere Koffer nicht mitgekommen waren - die standen offensichtlich noch in Frankfurt!!! Fazit: unbedingt einen früheren Zubringerflug wählen!!! Die Koffer kamen dann 4 Tage später an. Wir hatten uns in Jaco ein paar Dinge gekauft (T-Shirt, Zahnputzzeug...), was Condor auch im Nachhinein bezahlte (keinerlei Probleme).

Der Transfer vom Flughafen erfolgte mit einem kleinen Bus und dauerte ca. 2 Stunden (mit Pause). Außerdem hielten wir an der Rio Tarcoles Brücke und konnten dort die riesigen Krokodile bewundern. Schließlich kam das Eingangstor vom Hotel Punta Leona in Sicht. Von hier aus waren es noch 4 km durch den Dschungel und wir waren an der Rezeption.
Dort erwartete uns schon der Reiseleiter von Jahn-Reisen, Gunter Walz. Er erklärte uns alles und nahm uns dann mit seinem Auto mit nach Jaco, wo wir einkaufen konnten. Bei ihm kann man auch diverse Ausflüge buchen - sehr empfehlenswert, doch dazu später.
Nachdem wir schon sehr viel gereist sind können wir sagen, dass Gunter einer der besten Reiseleiter ist, die wir je erlebt haben!!! Seine Kompetenz, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sind einfach super. Außerdem unterstützt er ein Waisenhaus in Puntarenas. Wer also nach Punta Leona fährt und noch etwas Platz im Koffer hat, sollte doch bitte ein paar Kindersachen mitbringen - und wenn es nur ein T-Shirt ist! Danke!
Nun zur Unterkunft: unser Zimmer Nr. 802 lag im Bereich „Nicaragua“ am oberen Ende der Bungalowanlage, nur ein paar Meter vom Restaurant entfernt und 20 Meter weiter beginnt der Dschungel. Zur Rezeption und zum Strand sind es ca. 10 Minuten bergab zu laufen, man kann aber auch einen Shuttlebus bestellen. Die Entfernungen machten uns nichts aus - im Gegenteil, da das ganze Hotel/Bungalowanlage in einem riesigen Garten liegt, sieht man immer wieder etwas: z.B. Gürteltier, rote Aras, Nasenbären, Leguane, Waschbären, Kolibris, Schlangen, Tukane, Affen...
Es ist alles sehr gepflegt und sauber. Die Zimmer sind sehr sauber und verfügen über ein Bad mit Dusche und Fön (in der Regenzeit sehr wichtig!), Klimaanlage und TV.
Das Personal - egal wo - ist sehr freundlich und zuvorkommend. Natürlich freuen sie sich über ein Trinkgeld, was wir aber auch gerne gegeben haben, da der Service wirklich gut war!
Das Essen im Open Air Restaurant war sehr gut - alles in Buffetform und abends meistens mit einem Motto versehen (costa ricanisch, mexikanisch, italienisch...). Man kann auch im A la carte Restaurant essen, was wir jedoch nie in Anspruch genommen haben. Außerdem gibt es am Strand vorm Hotel (Playa Mantas) eine sehr gute Snackbar sowie eine Bar (mit sehr leckeren Cocktails - ca. 30 verschiedene) und eine Snackbar am Playa Blanca, der etwas entfernt vom Hotel über eine kleine Straße (Bustransfer oder 20 Minuten zu Fuß) bzw. bei Ebbe am linken Ende des Playa Mantas über einen Durchgang zwischen den Felsen erreichbar ist. Beide Strände verfügen über kostenlose Liegen. Einen dritten Ministrand (Playa Lemoncito) findet man rechts vom Playa Mantas, wenn man durch den Dschungel geht , was aber fast nicht mehr möglich ist, da alles zugewachsen bzw. abgeschwemmt ist. In den 2,5 Wochen hatten wir bis auf 2 Stunden „leider“ nie Zeit uns an den Strand zu legen, da es doch so viel im Dschungel zu sehen gab! In der Hotelanlage gibt es einen sehr großen Pool und einen großen Kinderpool vorm Strand sowie einen kleineren Pool neben dem Restaurant (quasi im Dschungel).
Auf die Strandtasche sollte man gut aufpassen, da am Playa Mantas/Pool die Waschbären und am Playa Blanca die Nasenbären immer prüfen, ob sich nicht etwas Eßbares drin befindet.

An der Bar haben wir sehr nette Leute getroffen: viele Grüße an Gudrun und Nils, Melanie und Robert, Birgit und Michael sowie Andrea und Isabell!
02.10.2007

06.00 Uhr Aufstehen (Zeitverschiebung + 8 Stunden). Vor dem Frühstück schon mal ein kleiner Spaziergang zur Schmetterlingsfarm. Hier kann man diverse Falter und deren Raupen bestaunen. Wenn man möchte kann man mit dem Naturführer Elliott eine Führung machen, er erklärt dann einiges dazu. Es wird auch eine Morgenwanderung sowie eine Nachtwanderung angeboten - kostenlos.
Auf dem Hüttendach unseres Zimmers sitzt ein sehr großer grauer Leguan und zur Heliconie vorm Fenster kommen die Kolibris zum Trinken.
Mittagessen im Restaurant: den Teller darf man nicht allein lassen, da viele Kapuzineräffchen nur auf eine günstige Gelegenheit warten!
Spaziergang zum Strand: 12 rote Aras sitzen in den Strandmandelbäumen beim Sportplatz! Außerdem diverse grüne Papageien (Unzertrennliche), ein Tukan und unser erster Waschbär.
Das Wetter ist gut, Sonne und Wolken, ca. 28 - 30°C, abends Regen.
 
  03.10.2007

Regen - Spaziergang zum Strand: Nasenbär frisst Kokosnuss an der Straße - sehr drollig. Anruf von Rezeption aus nach Deutschland, kostet 1 US-Dollar pro Minute (wird geschätzt). Außerdem kann man Internet benutzen.
Nachmittags wieder schönes Wetter - kleine „Treckingtour“ durch den Dschungel. Hier gibt es einige Pfade, die man problemlos begehen kann - wenn es nicht gerade regnet.
04.10.2007

Die Koffer sind wieder da!
Wir haben einen Ausflug zu den Vulkanen Poas und Arenal gebucht (Mindestteilnehmerzahl: 4). Es ist ein Zweitagesausflug für umgerechnet ca. 150,- € pro Person (215 US-Dollar) und jeden Cent wert!
Es können diverse Ausflüge gebucht werden, die alle von einem deutschsprachigen Guide geführt werden. Praktischerweise legt man die Ausflüge auf ein Wochenende, da die Ticos am Wochenende den Strand belagern und es manchmal etwas lebhaft zugeht.
Kleine Wanderung zum Playa Blanca über die Straße mit schöner Aussicht. Am Strand ca. 20 Nasenbären gesehen. Außerdem Geier, Pelikane und Fregattvögel. Wale haben wir leider keine gesehen, allerdings wurden schon welche gesichtet. Schnorcheln war nicht möglich bzw. lohnenswert, da es immer ziemlich wellig war und das Wasser sehr trüb.
 
  05.10.2007

Wanderung zum Ausgang und zurück. Blaue Krebse im Bach, Kapuzineraffen in den Bäumen, jede Menge Spinnen, Wanderameisen am Baum vor Bungalow. Elliott zeigt uns grüne Schlange am Pool.

06.10.2007

Dschungeltrail Los Monos: schwarz-rot-gelb gepunktete Schlange. 2 Tukane .....
20 Nasenbären am Strand.
07.10.2007

Ausflug mit Melanie und Robert zu den Vulkanen Poas und Arenal. Abholung frühmorgens durch unseren Fahrer Marvin, der deutschsprachige Guide Gustavo steigt unterwegs zu. Kurze Frühstückspause, anschließend Weiterfahrt durch die Berge zum Vulkan Poas auf 2500 m Höhe. Dieser liegt nicht im Nebel - die Sicht ist super und das Ganze sehr beeindruckend. Gustavo erklärt alles, er spricht sehr gut deutsch und ist super nett. Weiterfahrt zur Kolibristation. Hier werden Kolibris angefüttert. Man kann diverse Arten bewundern. Auch ein schöner .....Tukan war dabei. In einem Terrarium wird eine Vogelspinne gehalten, die kann man auf der Hand halten (hat z.T. ganz schön Überwindung gekostet). Es gibt kleine einheimische Snacks und einen sehr guten Karambolasaft (Sternfrucht). Besuch eines großen Wasserfalls.
Mittagessen unterwegs - sehr gut. Wolkenbruch. Weiter zum Ort Arenal - Shopping. Freie Sicht: der Vulkan raucht vor sich hin - ein gigantischer Anblick!!! Ab und zu donnert er auch ein bisschen. Leider regnet es etwas. Fahrt zum Hotel Los Lagos am Fuße des Arenal mit Krokodilgarten und Thermalbad. Wunderschöner Garten mit Krokodilen, Basilisken, Schlange, diversen Vögeln...

Arenal spuckt dunkle Aschewolke - wir sind kurz darauf voll damit. Anschließend Wanderung Richtung Arenal. Leider hat die Zeit nicht gereicht, um noch weiter hoch zu gehen, da 18.00 Uhr Abfahrt auf die andere Seite des Arenals, wo zur Zeit die Lava herunterkommt. Dort angekommen (sehr viele Autos und Leute) ca. 2 Std. Aufenthalt. Es fallen immer wieder glühende Lavabrocken vom Kraterrand herunter. Zweimal gibt es eine kleine Lavaeruption und man sieht die Lava heraussprühen!!! Megagenial!!! Rückfahrt ins Hotel, gutes Abendessen, anschließend noch ein Bad im heißen Mineralwasserbecken. Das Wetter ist wieder gut.

Vulkan Poas
 

 

Vulkan Arenal
  08.10.2007

Nach dem Frühstück Fahrt zu den Arenal Hängebrücken, vorbei am Arenalsee.

Schöner Blick auf den Vulkan. Die Sonne scheint. Die Wanderung über die Brücken (z.T. 40 Meter hoch) dauert 2 Stunden. Es gibt viel zu sehen: Tukane, Mantelbrüllaffen (z.T. mit Baby), Schlange, Faultier, Zimtbrustmotmot, Riesentausendfüßler... Gustavo sieht und erklärt alles - perfekt! Weiterfahrt zu einer Hacienda - die Furt ist überflutet - keine Überquerung möglich - Gustavo regelt Ausweichprogramm - das Leguanrestaurant. Dort werden Leguane mit Papayas gefüttert - super. Weiter zur Zigarrenfabrik (kleine Hütte), wo Robert sich eine Zigarre dreht. Halt in San Ramon, wo Gustavo uns verschiedenes einheimisches Obst probieren lässt. Dann Rückfahrt über die Pan Americana nach Punta Leona - im Regen. Insgesamt sind wir ca. 500 km gefahren. Es war alles inclusive (samt Wasser im Bus). Der Ausflug ist wirklich sein Geld wert!!!
09.10.2007

Regen - die anderen sagen er dauert schon 1,5 Tage - da hatten wir ja noch Glück.
Die Affen sind wieder da - beim Frühstück.
Baselisk beim Schmetterlingshaus.

10.10.2007

Regen, Aras am Playa Blanca.
 
  11.10.2007

Regen, Überflutung, das Bächlein unter dem Restaurant hat extremes Hochwasser. Wir versuchen trotzdem eine Nachtwanderung mit Guide Elliott (seit ca. 2 Monaten im Hotel). Kurze Fahrt mit Bus bis zum Eingang Giant Trail, dort Taschenlampencheck - totale Finsternis - etwas unheimlich. Leider steht alles unter Wasser und es lassen sich fast keine Tiere sehen (1 große Spinne, 1 Tarantel im Brückengeländerrohr, Bullfrog, Tausendfüßler), Elliott erklärt alles, auch die Pflanzen. Überhaupt ist er absolute Spitze in Sachen Natur. Er kennt alles und ist superfreundlich und engagiert. Dann setzt wieder der Regen ein und in der Nähe stürzt ein Urwaldriese um. Es wird zu gefährlich und wir verlassen den Dschungel Richtung Strand, um dort nach Schildkröten zu schauen - leider keine da.
12.10.2007

Regen, Regen, Regen. Affen beim Frühstück, 10 Stunden Stromausfall - very romantic - alles mit Kerzen bestückt. Es ist alles feucht - nichts wird mehr trocken - Shirts schimmeln im Schrank - alles riecht „grün“. Dschungeltrails nicht mehr machbar.

13.10.2007

Regen - allerdings vormittags 3-4 Std schön. Affen beim Frühstück. Strandwanderung mit Aras und Geiern.
 
14.10.2007

Schönes Wetter! 6 Stunden Trail auf verschiedenen Wegen. Schöne Aussicht auf dem Weg zum Playa Lemoncito (über den Hauptweg). Stabheuschrecke im Dschungel.

15.10.2007

Sonne-Wolkenmix. Affen, Eichhörnchen, Tukane, Gottesanbeterin, Gürteltier (endlich!), Rotaugenfrosch, Aras, Waschbären, Nasenbär.
16.10.2007

Erfahren über TV, dass Katastrophenalarm gegeben wurde, z.T. der Notstand ausgerufen wurde, Erdrutsche waren, Flughafen geschlossen, Ortschaften überflutet... Da geht es uns ja noch gut!
Nochmal Gürteltier gesehen - Video gemacht.

17.10.2007

Abreise Richtung San José - Übernachtung im Transferhotel Occidental Torremolinos.
 
18.10.2007

Rückflug verschiebt sich um ... Stunden, da Maschine bereits verspätet aus Frankfurt kommt. Dann regnet es so stark, dass die Maschine nicht starten kann - nochmal Verspätung. Letztendlich ist der Anschlussflug nach München weg und muss umgebucht werden. Als wir dann endlich in München landen schneit es!
Fazit:

Mit der schönste und interessanteste Urlaub, den wir je gemacht haben. Wer allerdings alles auf engstem Raum möchte und sich so wenig wie möglich bewegen will, ist hier absolut fehl am Platz. Naturliebhaber kommen aber voll auf ihre Kosten.
Wir werden auf jeden Fall wieder hinfahren - allerdings nicht mehr zur Regenzeit (wenn es auch dann normalerweise nur nachts regnet und die Fluten diesmal ungewöhnlich waren).

Claudia & Raimund